«Die Einführung von BBTIndividual war wie eine Herz- und Lungentransplantation»
10. Juli 2024
Im Verlauf von 15 Monaten wurde BBTIndividual beim Schweizerischen Verband für Gemeinschaftsaufgaben der Krankenversicherer (SVK) eingeführt und am 3. Januar 2024 störungsfrei produktiv in Betrieb genommen. Obwohl es erforderlich war, auf eine allumfassende Kernlösung umzusteigen, sah der SVK es nicht als blosse Notwendigkeit, sondern als Chance, sein langjähriges und etabliertes Datenverarbeitungsystem in einem Schritt abzulösen. So konnten nicht zuletzt längst ins Visier genommene, betriebsorganisatorische Pläne umgesetzt werden. BBTIndividual, unsere Software-Lösung für das Tagesgeschäft des Krankenversicherers, ist für die Bedürfnisse des in spezialisierten Bereichen tätigen SVK ideal geschaffen.
Von Ivana D’Addario, Marketing Manager bei BBT
Dem SVK lag besonders am Herzen, eine solide Kernapplikation anzuschaffen, die die organisch gewachsenen Betriebsabläufe durchleuchtet, um über alle Bereiche hinweg einheitliche Prozesse zu etablieren und so eine noch effizientere Abwicklung innerhalb der einzelnen Verarbeitungsschritte zu erzielen. Zeitgleich galt es, die digitale Transformation weiter voranzutreiben, beispielsweise mit der Einführung des vollständigen elektronischen Abrechnungsverfahrens oder durch die Automatisierung von Anträgen für Kostengutsprachen, die beim SVK seit Anfang Jahr vorrangig via Online-Formulare einzureichen sind. Generell war es dem SVK-Geschäftsführer Roger Schober ein Anliegen, die Standardsoftware nur an die für das Unternehmen notwendigsten Anforderungen anzupassen. «Im Grunde haben wir unsere betrieblichen Abläufe an die Software angepasst und nicht umgekehrt», sagt er. Dadurch vereinfache sich einerseits der Unterhalt als auch die Pflege der Kernlösung, andererseits könnten Kosten reduziert und die Effizienz gesteigert werden.
Im Hintergrund tätig
Der SVK wurde 1953 gegründet und erbringt als Verein spezialisierte Dienstleistungen für die ihm angeschlossenen Krankenversicherer sowie institutionelle Kunden. Weitgehend unsichtbar für die Öffentlichkeit nimmt der SVK Aufgaben wie Beurteilungen und Abklärungen in den besonderen Bereichen Medikamente, Transplantationen, Dialyse, Protonenbestrahlungen, künstliche Ernährung zu Hause, mechanische Heimventilation als auch die Koordination mit der IV vor. Der Verband als Dienstleister prüft im Namen und Auftrag seiner Kunden eingehende Kostengutsprachegesuche, erteilt diese und kontrolliert die eingehenden Rechnungen der Leistungserbringer, welche anschliessend zur Zahlung an die Kunden weitergeleitet werden. Darüber hinaus verhandelt und pflegt der SVK die für seine Bereiche relevanten Verträge.
Wie bei den meisten Unternehmen haben auch die genannten Bereiche beim SVK individuelle technologische Ansprüche, weshalb bis zur Implementierung von BBTIndividual jede Abteilung – historisch gewachsen – mit einer eigenen Stand-alone-Lösung arbeitete. Zwar auf der gleichen Basis desselben Anbieters, jedoch individuell ausgestaltet. Mit also insgesamt neun einzeln zu bewirtschaftenden Varianten der Software wickelte der SVK viele Jahre sein vielfältiges Tagesgeschäft ab, das neu mit BBTIndividuall als Gesamtlösung abgedeckt wird. Jedoch war die Komplexität der Integration einer einzigen und komplett neuen Software nicht nur allein aufgrund der Umsysteme herausfordernd, sondern vor allem wegen der Migration der Daten, denn diese sind beim SVK hochsensibel. Den Aspekten Informationssicherheit und Datenschutz kamen so eine besondere Bedeutung zu.
Agiles Projektmanagement als Antwort
Dass BBTIndividual weitgehend störungsfrei in die IT-Landschaft des SVK eingeführt werden konnte, lag vor allem an der agilen, auch bei BBT gängigen Projektführung. Bei dieser flexiblen Methode des Projektmanagements wurde die Entwicklung sowie das Testing der Software in mehrere Teilbereiche und zeitliche Etappen gegliedert. Das Projekt ging iterativ vonstatten, das heisst Schritt für Schritt in sogenannten Sprints. Davon gab es letzten Endes insgesamt zehn, alle sechs Wochen einen. So konnte auf kurzfristige Änderungen und Unvorhergesehenes sofort reagiert werden. Diese Vorgehensweise war für den SVK unter anderem deshalb relevant, weil während des Projekts die Anforderungen des neuen Datenschutzgesetzes bekannt wurden und miteinbezogen werden konnten. Von entscheidender Bedeutung war überdies die transparente Kommunikation zwischen allen Beteiligten sowie die klaren Verantwortlichkeiten, nicht nur während des Projektes, sondern auch darüber hinaus.
Weil die Mitarbeitenden die Funktionalität des neuen Systems durch die agile Projektmethode nur etappenweise und nicht durchgängig kennenlernen konnten, wurden zwei Monate vor dem Roll-out intensive Schulungen veranstaltet. Diese begleiteten die SVK-Equipe parallel im Veränderungsprozess, «denn die Einführung von BBTIndividual war für uns alle wie eine Herz- und Lungentransplantation – ein grosser und seltener Eingriff», sagt Roger Schober. Ausserdem konnten die SVK-Mitarbeitenden so Rückmeldungen an unsere Entwickler weitergeben. Roger Schober ergänzt: «BBTIndividual war mit Abstand das grösste und kritischste Projekt des SVK», doch heute seien alle froh, diesen notwendigen Entwicklungsschritt gewagt zu haben und so für viele weitere Jahre gerüstet zu sein.
Das T von BBT sagt «Ade»
28. Juni 2024
Nachdem Christian Treyer sein bisheriges Berufsleben ausschliesslich BBT gewidmet hat, arbeitet er heute als Senior Security Engineer für die weltweit operierende Volaris Group mit Hauptsitz in Toronto. Ziemlich weit weg von zuhause, könnte man meinen, doch tatsächlich ist er BBT nach wie vor sehr nahe. Nicht nur, weil er neuerdings im Mutter-Konzern von BBT sitzt, sondern weil sich «seine» BBT im Security-Portfolio befindet, das er betreut.
Von Ivana D’Addario, Marketing Manager bei BBT
Schon bei BBT hat sich Christian Treyer um die Security gekümmert. Jetzt bei Volaris sieht er sicherheitstechnisch in 40 verschiedene, global agierende Unternehmen aus der Branche Technologie-Lösungen für Versicherungen, Banken und Kreditgesellschaften hinein. Er ist viel unterwegs oder arbeitet von zu Hause aus. Sein neuer Job besteht darin, diese Betriebe regelmässig zu besuchen sowie zu auditieren, um sicherzustellen, dass sie die erforderliche IT- und Datensicherheit auch tatsächlich leben. Zweifellos ist der auferlegte Katalog eine herausfordernde Aufgabe, enthält er doch um die 50 Kriterien, die die Unternehmen zu Gunsten der Cybersicherheit operationalisieren müssen. Doch einmal erfüllt, ist damit nicht nur die Sicherheitsstruktur geschaffen, sondern im Fall der Fälle zeitgleich eine Grundlage für die technische Forensik. Folglich gehört zu Christians Job selbstverständlich auch, immer am Puls der Cyber-Zeit zu sein, was Bedrohungen und Risiken, Schwachstellen, Trends oder Technologien betrifft. Dafür muss er sich auch im Darknet bewegen und mit entsprechenden Tools nach gestohlenen Daten suchen oder «ethical hacking» betreiben. Nur so kann er die ihm zugewiesenen Betriebe wirkungsreich beraten und coachen, damit sie schliesslich immer sicherer werden – und es auch bleiben.
Als ehemaliger Sicherheitsverantwortlicher von BBT ist Christian zum einen wie geschaffen für diese Aufgabe. Zum anderen sieht er das Thema Cybersicherheit als einst Entrepreneur einer Software-Firma grundsätzlich mit anderen Augen. «Als Unternehmer trägt man nicht nur das volle Sicherheitsrisiko, sondern hat schlaflose Nächte, wenns hart auf hart kommt», sagt der 45-Jährige. Zwar hat er diese Verantwortung, zumindest praktisch, an Volaris abgetreten; BBT wurde 2017 an die Buy-and-Hold-Akquisiteurin Volaris verkauft. Emotional jedoch nicht. Sein Herz gehört nach wie vor BBT. «BBT war schon immer meine Familie. Wenn BBT mich braucht, bin ich sofort und jederzeit da», ergänzt er fürsorglich.
Christians Lebenswerk
27 Jahre BBT. Bis zu Christians Wechsel zu Volaris Ende 2023 hat er nie woanders als bei BBT gearbeitet, seit er ein 17-jähriger Gymnasiast war. Damals, 1995, wurde er wie sein Kommilitone Malte Bögershausen von Hermann Biner – seinerzeit Mathematik- und Informatiklehrer an der Briger Mittelschule – angefragt, bei einem Softwareentwicklungsprojekt für Krankenversicherungen mitzumachen. Beide sagten zu und nur ein Dreivierteljahr später wurde die BBT Software GmbH offiziell gegründet, wobei als Firmenbezeichnung das Akronym der Gründernamen Biner, Bögershausen und Treyer gewählt wurde. So hat sich Christian, das T von BBT, bereits als Jugendlicher ein Lebenswerk geschaffen.
Sechs Jahre nach der Übernahme durch Volaris stiess Christian auf dem konzerninternen HR-Portal auf ein ansprechendes Stelleninserat als Senior Security Engineer im Team von Volaris Portfolio IT-Director Kevin Couto. Vorerst ohne grosse Erwartungen hat er sich nach der Vakanz erkundigt – und erhielt letzten Endes die Zusage. Trotz aller Liebe zu BBT hat er alsdann beschlossen, neue Wege zu gehen und zu Volaris zu wechseln.
Neue Wege hat er schon beim Verkauf von BBT eingeschlagen. Er ist es sich also ein wenig gewohnt, sich von BBT zu trennen. «Die Übernahme von BBT durch Volaris im Jahr 2017 war ein sehr schwieriger und gleichzeitig schöner Moment für mich», so Christian. Einen Moment versinkt er in Gedanken, schaut in eine andere Richtung. «Die Frage, was habe ich nur getan?, stellte ich mir seinerzeit hin und wieder. Der Kulturwechsel, neu zu einem Konzern zu gehören, und die damit verbundene Arbeitsweise wie auch die Effizienzerwartungen von Volaris waren nicht immer einfach für mich und BBT als familiär geführtes, bodenständiges Schweizer KMU», erzählt er. Doch schon bald hätte er sich daran gewöhnt, denn «dank Volaris hat sich BBT zu einem merklich reiferen und sichereren Unternehmen weiterentwickelt». BBT hätte von der grossen KMU-Erfahrung von Volaris stark profitiert und sich zum Beispiel im Bereich der IT-Security auf ein völlig neues Niveau gehievt.
Genau dies ist der Unternehmensphilosophie von Volaris zu verdanken, die das dezentrale Geschäftsmodell «buy and hold forever» verfolgt. Volaris kauft Software-Unternehmen und hält sie für immer – oder andersrum: verkauft sie niemals. Das einstige Lebenswerk der Gründer bleibt so gewahrt und wird, mehr noch, fortlaufend ausgebaut. Dabei behalten die Unternehmen ein hohes Mass an Autonomie.
Der gemeinsame Nenner
Christian reiht sich bei Volaris ein unter Arbeitskolleginnen und -kollegen, von denen einige wie er ehemalige Gründer und Unternehmer sind. «Wenn ich mit anderen ehemaligen Unternehmensbesitzern spreche, findet sich immer ein entscheidender gemeinsamer Nenner: Die grossen Zukunftssorgen fallen weg, denn der Weiterbestand der Firma ist gesichert». Ausserdem täte die neu erfahrene Freiheit gut, die sie jetzt als Angestellte erlebten. Dann schmunzelt er und fügt bei: «Das kannte ich so gar nicht. Und ich geniesse sie sehr!»
Wir wünschen Christian von Herzen nur Gutes auf seinem weiteren Berufs- und Lebensweg. Und das darf an dieser Stelle gesagt werden: Du fehlst uns. Komm uns bald wieder besuchen.
Neue Bürokratiebremse: BBT setzt KI ein
17. April 2024
Seit Sommer 2023 bieten wir Versicherern eine weitere Möglichkeit, die Bürokratie zu reduzieren – mit einer neuen, hoch potenten Mobilapplikation für ihre Versicherten. Die darin eingesetzte künstliche Intelligenz schafft es, das Dokumentenmanagement so stark zu verbessern und zu vereinfachen, dass es zum Game-Changer wird.
Von Ivana D’Addario, Marketing Manager bei BBT
Soweit sind Apps zur digitalen Dokumentenverwaltung nichts Neues – doch was macht ein Versicherer, wenn sein Kunde ein Dokument elektronisch einreicht, das kaum lesbar ist und systemtechnisch nicht weiterverarbeitet werden kann? Das Problem ist bekannt: Ältere Mobilgeräte mit Kameras, die nur eine mässige Bildqualität zulassen, oder minderwertig erstellte sowie niedrig aufgelöste Scans können bei der Dokumentendigitalisierung ganz schön viel manuelle Hintergrundarbeit verursachen. Dabei ist der Sinn des digitalen Dokumentenmanagements gerade, den Automatisierungsgrad als auch die Dunkelverarbeitung zu erhöhen. Oder umgekehrt: keine weiteren Arbeitsprozesse zu generieren, die wertvolle personelle Ressourcen binden. Uns war also klar: Mit KI als integraler Bestandteil ist eine neue App eine echte Lösung für Versicherer. Auch die weitere Optimierung des gesamten Prozesses innerhalb der Dokumentenverwaltung ist ein entscheidender Vorteil.
Für die Entwicklung der neuen Anwendung wurde mit soxes AG in Bubikon, ein Partner für innovative IT-Lösungen, zusammengespannt. soxes weist eine über 20-jährige Erfahrung auf, wenn es darum geht, individuelle, visionäre und kreative technologische Projekte in die Tat umzusetzen. Mit über 600 durchgeführten Projekten und mehr als 300 zufriedenen Kunden ein idealer Wegbereiter für dieses BBT-Vorhaben.
So lief es ab
Die Versicherten erhielten zunächst Zugang zu ihren Versicherungsdaten und Rechnungen über ein Webportal. In einem zweiten Schritt entwickelte und implementierte soxes eine erste Version der neuen Mobilapplikation, mit der die Versicherten ihre Dokumente zur weiteren Verarbeitung mobil einscannen konnten. Wie erwartet, liess die Qualität der eingereichten Scans zu wünschen übrig. Der dritte Schritt verlangte folglich nach einer Verbesserung der digitalen Scanfunktion. Um das bekannte Problem pragmatisch zu lösen, integrierte soxes ein externes Software Development Kit (SDK). Mit fortschrittlichen Bildbearbeitungstechniken auf Basis künstlicher Intelligenz konnte die Qualität der Scan-Bilder um ein Vielfaches gesteigert werden. Selbst mit schwachen Mobile-Kameras wurden nun einwandfreie Scans angefertigt, so dass sie technologisch automatisch bearbeitet und gespeichert werden konnten.
soxes hat die mobile App schliesslich durch isolierte Instanzen erweitert, die unabhängig und für niemanden zugänglich sind. Somit kann sie als White Label genutzt werden, was bedeutet, dass andere Versicherungsunternehmen, die an dieser Lösung interessiert sind, sie ihren Versicherten als ihre eigene anbieten können. Und das Beste: Neben dem Fakt, dass mit dieser mobilen App selbst qualitativ minderwertige Scans einfach, schnell und problemlos erstellt werden können, entstehen so nur noch minimale Entwicklungskosten für firmenindividuelle Anpassungen.
Anfang März 2023 hat BBT sämtliche Daten der FKB – die liechtensteinische Gesundheitskasse – innerhalb von drei Wochen reibungslos in die neue Hosting-Struktur überführt. Dass die FKB mit ihrer fast hundertjährigen, bewegten Geschichte und kostenbewussten Philosophie vom BBTHosting überzeugt ist, ist durch diverse Gegebenheiten motiviert.
Von Ivana D’Addario, Marketing Manager bei BBT
Managed Hosting ist ein Begriff, der vor allem kleinere und mittelständige Unternehmen herumtreiben kann, wie BBT aus Erfahrung und Empathie weiss. Die Gründe sind vielfältig und reichen von begrenzten oder fehlenden IT-Ressourcen zu mangelnder Zeit für die Verwaltung eines eigenen Servers bis hin zu wachsenden IT-Infrastrukturen und die damit verbundene, komplexer werdende Serverkapazitätsplanung. Kommt hinzu, dass das Thema IT-Sicherheit im Hosting immens an Gewicht gewonnen hat – und somit längst auch einen hochemotionalen, weil unternehmenskritischen Stellenwert einnimmt.
Modernste Daten- und Cyber-Sicherheit
Nicht zuletzt wegen der Cyber- und Datensicherheit spannen BBT und der IT-Dienstleister Centris seit Juni 2022 im Hosting zusammen, nachdem BBT das Hosting für BBTIndividual-Kunden über Jahre erfolgreich selbst bereitgestellt und unterhalten hat. Weitere Motive haben zu diesem logischen Schritt geführt wie beispielsweise die Optimierung der Performance und die Erhöhung der Systemverfügbarkeit oder gar Überlegungen zum Klimaschutz. Durch diese Auslagerung der skalierbaren Hosting-Infrastruktur an Centris kann BBT ihren Kunden die modernste Daten- und Cyber-Sicherheit sowie eine hohe Performance bieten – trotz aller Firewalls. Für die Kunden ändert sich nichts durch die Partnerschaft von Centris und BBT, da das Application Management nach wie vor bei BBT liegt. Die Krankenversicherer, die zur Kundschaft gehören, geniessen also nach wie vor einen erstklassigen BBTHosting Support.
Die innertechnischen Vorteile der Zusammenarbeit überzeugen ebenso: BBT betreibt bei Centris ein eigenständiges, isoliertes Netzwerk, das aus Shared- sowie separaten Kundensystemen besteht. Die Shared-Systeme decken den Grundbedarf aller Kunden ab, das heisst, auf diesen Basis-Servern werden Systeme ausgeführt, die alle Kunden gleichermassen benötigen. Die gesonderten Kunden-Server wiederum konfiguriert BBT gezielt entsprechend den Bedürfnissen ihrer Klientel und bindet ihre umfassenden Schutzsysteme ein. Mit Remote-Zugriff können sowohl die Kunden als auch die Administratoren von BBT auf die virtuellen Server zugreifen.
Und genau dieses Gesamtpaket ist das Plus für die FKB, die in ihrem Leitbild verankert hat, keine unnötigen Risiken einzugehen, «weil hohe Sicherheitsstandards, Verlässlichkeit und echte Zufriedenheit wichtiger sind als kurzfristige Opportunitäten», begründet Karin Zech-Hoop, Geschäftsführerin bei der FKB. Deshalb ist der preisstrategische Ansatz bezüglich BBTHosting auch bei BBT nicht der, eine Top-Performance und höchste IT-Sicherheit so günstig wie möglich anzubieten, sondern unseren Kunden mit den besten Schutzsystemen sowie einer umfassenden Sicherheitsinfrastruktur zur Seite zu stehen. «Mit all den Schutzsystemen von BBT sind wir sicher unterwegs. Wir wissen, dass damit Angreifer rasch erkannt und Massnahmen ergriffen werden können, um Angriffe vorausschauend abzuwehren», ergänzt Anita Conrad, unter anderem Leiterin IT bei der FKB, worauf Walter Capozzolo, CEO bei BBT, erwidert: «Es ist unser erklärtes Ziel, dass unsere Kunden und auch wir ruhig schlafen können, denn Cybersicherheit ist ein sehr ernstes Thema und heute bestimmender denn je».
DaaS und SaaS sowie Datenverarbeitung in der Schweiz
Ganzheitlich betrachtet ist der Hosting-Service von BBT in Zusammenarbeit mit Centris die optimale DaaS- und SaaS-Lösung für Kunden wie die FKB, die Leistung, Anwenderfreundlichkeit und Sicherheit in einem suchen sowie von BBT persönlich betreut werden möchten. Sollte zudem der unternehmenspolitische Entscheid davon abhängen, dass die Daten aufgrund höchster Sicherheitsstandards vollumfänglich in der Schweiz verarbeitet und gespeichert werden müssen, ist BBT der doppelt ideale Partner. Denn die drei redundanten Rechenzentren von Centris befinden sich allesamt in der Schweiz.
Dies bringt ausserdem mit sich, dass BBT – zertifiziert nach ISAE, ISO/IEC sowie Betreiberin einer Datenannahmestelle gemäss VDSZ – mit sämtlichen Daten und Informationen in der Schweiz längst verschärft datenschutzkonform operiert, also seit geraumer Zeit zu internationalen Standards aufgeschlossen hat, und folglich auch für liechtensteinische Unternehmen lukrativ ist. Denn als EWR-Staat unterliegt das Fürstentum Liechtenstein bereits seit Mai 2018 der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO), die als eine der schärfsten Datenschutzgesetze gilt.
BBTHosting ist die sinnvolle Kombination eines klassischen Hostings mit exzellentem Sicherheitsschutz. «BBT managed alle Applikationen des Kunden wie BBTIndividual und weitere, sogar um die Drucker kümmern wir uns. Lediglich die Telefonie und der E-Mail-Verkehr bleibt in seiner Verantwortung», sagt Dominik Bardenhofer, Chief Customer Officer von BBT. Je nach Bedarf und Anfrage können die Dienstleistungen auch erweitert werden.
Hosting-Dienstleistungen und Benefits
Drei redundante, in Solothurn verteilte Rechenzentren
Implementierung, Wartung, Sicherheit, Speicherung, Back-up und Monitoring aller installierten Software
Tägliches Back-up der Daten
Unterhalt der auf der Hosting-Plattform installierten BBT-eigenen Software
Neuester Stand der Schutzsysteme
BBTHosting Support
Datenverarbeitung findet ausschliesslich in der Schweiz statt
Security Updates für Windows und Office sowie BBTIndividual
Unterhalt der technischen Infrastruktur wie Firewalls etc.
Hohe Server-Verfügbarkeit von 98,5 Prozent
Datenschutzrechtskonforme Datenhaltung
Jährlicher ISAE-Bericht 3000 (SOC 2) Typ 2
ISO-/IEC-Zertifizierung 27001
Zertifizierte Datenannahmestelle (zDAS) gemäss DSG, DSV und VDSZ
Berechtigungs- und Rollenmanagement
Nach Bedarf: Unterstützung bei der Konfiguration und Organisation der notwendigen IT-Infrastruktur sowie beim Unterhalt von Drittsoftware
BBT kauft die Produkte von IT Surplus aus Basel
29. Januar 2024
BBT hat per 1. Januar 2024 die Produkte der basel-städtischen IT Surplus GmbH erworben. IT Surplus ist im Schweizer Gesundheitswesen für seine drei auf das Scannen und die Texterkennung spezialisierten Softwarelösungen bekannt: surplusCAPTURE, surplusOCR und surplusREADER. Die Übernahme wird rückwirkend auf den 1. Januar 2024 in Kraft gesetzt.
Der Rooter Softwareanbieter erweitert einerseits seine Kompetenzen in der Scanning-Technologie und sichert andererseits den Fortbestand der Applikationen, die auch von der bestehenden Kundschaft eingesetzt werden. Daher sind die Teams von BBTIndividual, dem Kernsystem zur Abwicklung des Krankenversicherungsgeschäfts, längst bestens mit den Surplus-Lösungen vertraut. Durch die vieljährige Praxiserfahrung konnte sich BBT darüber hinaus von der hochstehenden Qualität der Programme überzeugen.
«Mit der Übernahme ist die Business Continuity der Surplus-Produkte sowie deren Wartung und Weiterentwicklung gewährleistet», so Walter Capozzolo, CEO von BBT. «Sowohl unsere bestehenden als auch neuen Kunden, die mit den Surplus-Anwendungen arbeiten, können auf eine zukunftsfähige Partnerschaft bauen. Die Zukunft der Produkte ist gesichert und für Innovation ist ebenso gesorgt».
BBT Software AG bietet modulare Kernsysteme für Kranken-, Unfall- und Lebensversicherer sowie Absenzen- und Schadenmanagement-Lösungen für Unternehmen. 1996 gegründet, beschäftigt BBT heute rund 60 Mitarbeitende an den drei Standorten Root, Visp und Zermatt und zählt über 65 Kunden aus der Versicherungsindustrie. Mehr als 14’000 Unternehmen arbeiten mit ihrer Schadenmanagement-Software. BBT ist seit 2017 ein Unternehmen der international tätigen Volaris Group.
Erstklassiger Community-Anlass mit Dr. Gernot Starke
17. Januar 2024
Wir sind hoch erfreut, als Jahressponsor von .NET Usergroup Zentralschweiz auch Gastgeber deren ersten Veranstaltung im neuen Jahr gewesen zu sein: dem Community-Anlass mit Dr. Gernot Starke vom 16. Januar 2024 zum Feierabend hier bei uns im Rooter D4 Business Center. Dr. Starke, Coach und Unternehmensberater für Softwareprojekte sowie im Markt bekannt, macht es sich seit vielen Jahren zur Aufgabe, die Architektur grosser Systeme effektiv zu gestalten.
Von Ivana D’Addario, Marketing Manager bei BBT / Marko Marković, Software Architect bei BBT
Beim gestrigen Vortrag widmete sich Dr. Starke dem bei Softwares schwierig zu bestimmenden Begriff Qualität. Denn dieser wird bei den verschiedenen Stakeholdern – wenig verwunderlich – auch unterschiedlich verstanden oder sie können oft nicht erklären, was sie an Qualität genau benötigen. Dr. Gernot Starke zeigte auf, wie Softwarequalität konkret spezifiziert und erfüllt werden kann, um schliesslich bessere Systeme zu entwickeln.
Insgesamt 25 Teilnehmer folgten seinen fesselnden Ausführungen. Die Atmosphäre war gelöst und mitreissend, handelt es sich bei Dr. Gernot Starke doch um eine populäre Persönlichkeit auch ausserhalb der Tech-Branche sowie einen Autor unzähliger Fachbücher. Es war uns ein wahres Vergnügen, ihn bei uns begrüssen und ihm zuhören zu dürfen.
Danke! Wir bedanken uns bei Urs Enzler und Daniel Marbach, den Gründern und Organisatoren von .NET Usergroup Zentralschweiz, sowie unserem Marko Marković, Software Architect bei BBT, der die beiden Herren tatkräftig unterstützt und dafür gesorgt hat, dass der Anlass in unserem Haus durchgeführt werden konnte.
Über .NET Usergroup Zentralschweiz .NET Usergroup Zentralschweiz hat zum Ziel, Entwicklern, Administratoren und anderen Gleichgesinnten in der Innerschweiz eine interessante Erfahrungs- und Wissensplattform zu bieten, wobei die Veranstalter partnerschaftlich eng mit der gleichnamigen Usergroup in Bern sowie der Zürich Developers Group arbeiten.
Über Dr. Gernot Starke Dr. Gernot Starke ist von ganzem Herzen Informatiker, Softwarearchitekt sowie praktizierender Agilist beim methodischen Vorgehen in der Softwareentwicklung. Er ist (Mit-)Gründer als auch Maintainer von arc42, Gründer von aim42 als auch Gründungsmitglied des Vereins iSAQB e.V. (Interntional Software Architecture Qualification Board). Als zudem INNOQ-Fellow und -Berater ist er in kleinen, mittleren wie auch grossen IT-Projekten von Unternehmen unterschiedlicher Branchen involviert – mit Fokus Informationssysteme, aber auch Reviews, Audits, Architektur- und Systembewertungen. Ferner unterstützt er bei Modernisierung, Migration und Renovierung.
Interview mit Urs Weber nach einem Dreivierteljahr im neuen Amt
12. Januar 2024
Lieber Urs, vor neun Monaten bist du bei BBT gestartet, in einer neu geschaffenen Funktion als COO mit vielen Aufgaben, die auf dich gewartet haben. Wie geht es dir in diesem Moment und wie hast du dieses Dreivierteljahr erlebt?
Es geht mir gut und ich bin motiviert. Vielen Dank der Nachfrage.
Die neun Monate bei BBT waren für mich eine aufregende Reise. Das gesamte Team hat mich herzlich aufgenommen, was den Einstieg enorm erleichtert hat. Dafür bin ich sehr dankbar. Die vielfältigen Aufgaben haben mir die Möglichkeit gegeben, das Unternehmen in seiner Ganzheit zu verstehen und mich schnell in die Abläufe einzufinden. Insgesamt war es eine lehrreiche und fordernde Zeit, und ich freue mich darauf, weiterhin einen positiven Beitrag zum Erfolg von BBT zu leisten.
Als neuer COO hast du die Leitung der Bereiche Life, Enterprise, Health sowie Care übernommen und damit sämtliche Software-Lösungen von BBT unter dir. Welche Erkenntnisse konntest du gewinnen?
Die Übernahme der Verantwortung für die Bereiche Life, Enterprise, Health und Care ist eine spannende Herausforderung und ich sehe grosses Potenzial. Vor allem wollen wir als nächstes die Produktstrategie, Produktinnovation und bereichsübergreifende Zusammenarbeit verstärkt angehen. Die Zusammenarbeit mit den Teams aus den verschiedenen Produktbereichen ist äusserst bereichernd. Das alles stimmt mich sehr zuversichtlich, dass wir weiterhin, gemeinsam, erfolgreich sein werden.
Auch für die Mitarbeitenden der genannten Bereiche ist es neu, einen COO zu haben, der ihre Arbeit und Anliegen bereichsübergreifend in der Geschäftsleitung vertritt. Was hat sich dadurch geändert, neu ergeben oder verschärft?
Die Einführung eines COO hat sicherlich für alle Veränderungen mit sich gebracht. Die Wichtigste: Alle Produkte sind nun unter einem Dach. Dadurch haben wir heute eine umfassendere Sicht. Für mich ist das die Basis für eine enge Zusammenarbeit, um voneinander zu profitieren und Synergien zu nutzen. Aus meiner Sicht liegt da der Schlüssel zum weiteren Erfolg der BBT.
Einerseits musstest du deine neue Position als COO im Mikrokosmos BBT etablieren, andererseits dich als neuer Chief in den dir unterstellten Bereichen behaupten und darüber hinaus sehr vieles anpacken. Was waren deine grössten Herausforderungen bei dieser Doppelaufgabe?
Die grösste Herausforderung ist die Doppelaufgabe an und für sich. Damit meine ich, mich im Gesamtkontext von BBT zu etablieren und gleichzeitig in den spezifischen Bereichen zu agieren. Die Balance zu finden, war und ist immer noch anspruchsvoll.
Mit «darüber hinaus sehr vieles anpacken» willst du wohl darauf hinweisen, dass es eine Trippelaufgabe ist (lacht/Ivana schmunzelt). Ja, nicht zu vergessen sind die vielen, operativen Themen.
Hattest du, als du gestartet bist, eine Vision? Falls ja, ist diese Vision noch dieselbe? Wie verfolgst du sie und warum?
Aus Gesprächen während des Bewerbungsprozesses bei BBT und durch die Assessment-Aufgabe, welche ich zum Schluss präsentieren durfte, konnte ich erahnen, wo der Schuh drückt. Deshalb hatte ich bei meinem Start die Vision, Prozesse zu optimieren, die Produkte und deren Innovation voranzutreiben sowie die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen zu fördern. Diese Vision bleibt unverändert. Wie ich schon weiter oben erwähnt habe, bin ich überzeugt, dass darin der Schlüssel zum Erfolg liegt.
Die Vision verfolge ich, indem ich kontinuierlich nach Möglichkeiten zur Verbesserung suche und dabei auf die Expertise der Teams setze.
BBT ist diesen Sommer 27 Jahre alt geworden. In drei Jahren lässt die Firma ihre Zwanziger hinter sich. Wo siehst du die BBT-Produktepalette dann – und wie deine eigene Rolle im Unternehmen? Idealisierungen erlaubt.
In drei Jahren sehe ich die BBT als innovativer und einer der führenden Anbieter auf dem Markt. Meine Rolle im Unternehmen sehe ich weiterhin als Brückenbauer zwischen den verschiedenen Bereichen, um eine nahtlose Zusammenarbeit zu gewährleisten. Idealerweise möchte ich, dass BBT in drei Jahren nicht nur erfolgreich ist, sondern auch als inspirierendes und nachhaltiges Unternehmen wahrgenommen wird. Als «Best place to Work», welcher seine Mitarbeitenden fördert und den Kunden einen belegbaren Mehrwert bietet. Denn wir sind erfolgreich, weil unsere Kunden erfolgreich sind.
Vielen Dank, Urs, für die Zeit, die du dir für dieses Interview genommen hast. Wir sind froh, dich gefunden zu haben.
Das Interview wurde von Ivana D’Addario, Marketing Manager bei BBT, geführt.
BBT mit neuem Logo
7. Juli 2023
Um die Positionierung im Markt weiter zu schärfen, lanciert BBT einen neuen visuellen Markenauftritt, der in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Rocket aus Luzern realisiert wurde. BBT steht nach wie vor für dieselben Werte, die neu jedoch methodischer ausgedrückt werden. Auch Elemente wie die Typografie und die erste Farbe wurden beibehalten.
Aus BBT Software wird BBT. Neu hebt sich das Akronym der Gründernamen eigenständig ab. «Damit wurde der Eigendynamik in der Benennung der Marke, die sich über die Jahre eingestellt hat, Rechnung getragen», sagt Dominik Bardenhofer, CCO. Die BBT-Typografie sowie die Farbe Türkis bleiben bestehen.
Der Begriff Software fiel nicht ersatzlos weg, sondern wurde in «software for insurance» umgewandelt. Dieser einerseits beschreibende Zusatz deklariert BBT als Software-Unternehmen, das im Versicherungsmarkt tätig ist. Andererseits ist er zugleich ein Claim mit Wortspiel: BBT «versichert» ihren Bezugsgruppen, dass sie mit ihrer Software gut unterwegs und bei BBT bestens aufgehoben sind.
Neben den rationalen Werten «etabliert» und «bodenständig» wurde «sympathisch» als wertvollste emotionalen Besonderheit von BBT herausgestrichen. Während sich erstere durch die schlichten, serifenlosen Schriften manifestieren, widerspiegelt die neue Farbkomposition des BBT-Logos den letzteren. Das ehemalige dunkle Meeresblau ist der neuen Zweitfarbe Pink gewichen. «Die Komposition von Türkisblau und Pink als Farbverlauf verleiht dem BBT-Logo eine auffällige Frische und Fröhlichkeit, die an einen Sonnenaufgang erinnert», sagt Ivana D’Addario, Marketing Manager, und ergänzt: «Wir wollten raus aus dem weiten Ozean der blauen Logos und auffallen. Denn wir haben etwas zu bieten und sind, wie all unsere Bezugsgruppen finden, ein sympathisches Unternehmen».
BBT Software AG bietet modulare Kernsysteme für Kranken-, Unfall- und Lebensversicherer sowie Absenzen- und Schadenmanagement-Lösungen für Unternehmen. 1996 gegründet, beschäftigt BBT heute rund 60 Mitarbeitende an den drei Standorten Root, Visp und Zermatt und zählt über 65 Kunden aus der Versicherungsindustrie. Mehr als 14’000 Unternehmen arbeiten mit ihrer Schadenmanagement-Software. BBT ist seit 2017 ein Unternehmen der international tätigen Volaris Group.
Urs Weber ist der neue Chief Operating Officer
17. Mai 2023
Urs Weber ist am 1. Mai 2023 in der bei BBT Software neu geschaffenen Funktion als Chief Operating Officer gestartet und verstärkt als neues Mitglied die bestehende fünfköpfige Geschäftsleitung. Er übernimmt die Leitung der Bereiche Life, Enterprise, Health sowie Care und vereint damit sämtliche Software-Lösungen von BBT unter sich.
BBT zentralisiert die Produktepalette unter der Führung von Urs Weber. Als neuer Leiter des operativen Geschäfts trägt er somit die Gesamtverantwortung für das Produktmanagement, die Softwareentwicklung, den Support und die Kundenprojekte. Ebenso wird Urs Weber bei der Gewinnung von Neukunden mitwirken.
Urs Weber bringt einen reichen Erfahrungsschatz in den Bereichen Software-Lösungen und Digitale Dienstleistungen mit. Bevor der 55-Jährige zu BBT gestossen ist, war der Wirtschaftsinformatiker zuletzt als COO bei yawave AG, Spezialistin für digitalisierte Kommunikation, und davor bei der Digital Commerce Agentur Arcmedia tätig. Von 2015 bis 2020 war er als Mitglied der Geschäftsleitung erst Head of Professional Services und später Director Product Delivery bei Sage Schweiz AG. Zuvor arbeitete er in diversen Positionen für Bison Schweiz AG.
«Urs Weber ist eine ausgewiesene Führungsperson mit einer umfangreichen IT-Erfahrung. Zudem passt er von seiner Persönlichkeit sehr gut zu unserer Firmenkultur», sagt Walter Capozzolo, CEO der BBT, und ergänzt: «Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Urs und sind überzeugt, dass er sich massgeblich dafür einsetzt, die Positionierung von BBT im Schweizer Kranken-, Unfall- und Lebensversicherungsmarkt zu schärfen.»
BBT Software AG bietet modulare Kernsysteme für Kranken-, Unfall- und Lebensversicherer sowie Absenzen- und Schadenmanagement-Lösungen für Unternehmen. 1996 gegründet, beschäftigt BBT heute rund 60 Mitarbeitende an den drei Standorten Root, Visp und Zermatt und zählt über 65 Kunden aus der Versicherungsindustrie. Mehr als 14’000 Unternehmen arbeiten mit ihrer Schadenmanagement-Software. BBT ist seit 2017 ein Unternehmen der international tätigen Volaris Group.
Eine ganzheitlich durchdachte Software-Integration
8. Mai 2023
Am runden Tisch mit Claudia Andersson, Leiterin Leistungsservices Private Vorsorge, Daniel Maillard, Leiter Service Center Private Vorsorge, und Andreas Werneburg, Projektleiter, von Pax.
Von Ivana D’Addario, Marketing Manager bei BBT
Was bisher kaum je gewagt wurde in der Schweizer Versicherungslandschaft, haben sich BBT Software und der Versicherer Pax zugetraut: die Integration einer einzelnen Software-Standardkomponente in ein bestehendes, hochkomplexes System. Mit Erfolg. BBTLife-Claims aus der BBTLife Suite wurde Anfang Mai 2022 nach 14 Monaten komplett stör- und fehlerfrei in die IT-Landschaft von Pax eingegliedert. Seither wickelt Pax ihre Leistungsfälle bei Erwerbsunfähigkeit in der Privaten Vorsorge mit BBTLife-Claims ab – ebenfalls ohne jegliche Mühen.
Es kommt selten vor, dass eine Software-Komponente komplett fehlerfrei, mit für den Kunden wenig Aufwand, innert kürzester Zeit und zum eingehaltenen Fixkostenpreis eingeführt wird. Eine solche Software-Integration ist allem voran im Schweizer Versicherungssektor, wo die Systemlandschaft oftmals in die Jahre gekommen und daher schwerfällig ist, bemerkenswert. Zudem gehört die IT-Infrastruktur der Pax mit gut zwölf Umsystemen und diversen Abfrageschnittstellen auch zu den vielschichtigen der Branche. Zu den verschiedenen Gründen für die erfolgreiche Integration von BBTLife-Claims bei Pax äussern sich am runden Tisch Claudia Andersson, Leiterin Leistungsservices Private Vorsorge, Daniel Maillard, Leiter Service Center Private Vorsorge, und Andreas Werneburg, Projektleiter, von Pax.
Es macht ein wenig stolz, dass es uns gemeinsam gelungen ist, BBTLife-Claims so reibungslos zu implementieren, oder?
Daniel Maillard: Es ist wahrlich nicht selbstverständlich, die sehr sportlichen Ziele, die wir uns gesetzt haben, zu erreichen. Doch wir wussten von Anfang an, dass es möglich ist und was es dafür braucht: den richtigen Partner, intensive Vorarbeit und das Schaffen bester Voraussetzungen. Neben den wichtigen technischen hatten vor allem die sozialen Komponenten und das Zusammenspiel sämtlicher Personen in diesem Projekt einen hohen Stellenwert für uns. All diese Faktoren haben sich wechselseitig positiv beeinflusst und zum Erfolg geführt. Ich bin sehr begeistert, wie stark sich alle Beteiligten engagiert haben.
Claudia Andersson: Elementar waren meines Erachtens die Workshops, an welchen die Use Cases jeweils besprochen und dank dem grossen Know-how des BBT-Projektleiters ausgesprochen effizient und mit hoher Qualität gestaltet wurden. Ausserdem funktionierte der Austausch zwischen ihm und unserem Projektleiter, Andreas Werneburg, sehr gut, was auch im Fachteam spürbar war. Informationen wurden tagesaktuell ausgetauscht sowie bearbeitet.
Das klingt wie aus dem Lehrbuch gegriffen – und tatsächlich war es so. Dennoch gab es sicher auch unvorhergesehene Herausforderungen. Wie sah der nüchterne Alltag bei Pax aus?
Andreas Werneburg: Der Projektstart hatte es in sich. Wegen der vom Bundesrat beschlossenen Covid-19-Massnahmen starteten wir das Projekt 2021 aus dem Homeoffice heraus. Heute ist dies nichts Besonderes mehr, Homeoffice hat sich etabliert. Beim Projektstart war dies anders, kaum jemand arbeitete routiniert von zu Hause aus. Daher war es umso erfreulicher, wie selbstdiszipliniert alle bei Pax als auch BBT vom ersten Tag an waren und selbst ohne die unmittelbare Teamdynamik lieferten. Und obwohl sich die Projektmitarbeitenden bis zum Go-Live im Mai 2022 nie persönlich kennenlernen konnten, war sofort eine grossartige Atmosphäre zu spüren.
Die hohe Disziplin, die bei uns auch Standard ist, war generell herausragend, sei es beim Analysieren des Zusammenspiels sämtlicher Systeme oder Festlegen aller Arbeitsschritte sowie aufeinander Abstimmen. Es haben stets die richtigen Fachspezialisten miteinander kommuniziert und die Informationen flossen vorbildlich. Deshalb sticht bei Ihren Antworten etwas besonders heraus: der zu Beginn erwähnte soziale Faktor. Wie haben Sie auf Ihrer Seite sichergestellt, dass er auch in der Hektik des Projektalltags im Vordergrund blieb?
Andreas Werneburg: Wir waren zum einen sehr gut aufgestellt. Zum anderen konnten Entscheide durch kurze Kommunikationswege und einer flachen Hierarchie innert kürzester Zeit getroffen werden. Was sehr förderlich war, ist, dass Pax eine transparente Kommunikation pflegt. Dies zeigte sich auch darin, dass wir nach jedem Release zum Review-Demo-Termin einluden, an dem alle Interessierte den Fortschritt des Projekts live mitverfolgen, unmittelbar Fragen stellen sowie andere Anregungen geben konnten. So haben wir «böse» Überraschungen wegen fehlender Transparenz vermieden.
Claudia Andersson: Wenn doch einmal etwas nicht rund lief – in keinem Projekt läuft es immer nach Plan –, war es sehr schön mitzuerleben, dass alle Involvierten stets mit Freude und Power nach Lösungen gesucht haben. In einem Projekt dieser Grösse ist das unglaublich motivierend. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an die Projektleiter von BBT und Pax.
Die Einführung von BBTLife-Claims verlief ja nicht nur problemlos, sondern ebenso unter Einhaltung des anfangs vereinbarten Fixpreises. Zum Fixpreis sind Implementierungen eben dieser Grösse selten zu erhalten. Überdies überschreitet eine Vielzahl der IT-Projekte das geplante Budget. Sicher hat die Chemie zwischen Pax und BBT gestimmt, doch ausschlaggebend war vor allem die agile Vorgehensweise, soweit überhaupt erforderlich bei der Einführung einer Standardsoftware. Gehört das agile Projektmanagement wie bei BBT auch zur Unternehmenskultur von Pax?
Daniel Maillard: Pax arbeitet bereits seit rund fünf Jahren mit einem agilen Setting in der IT-Entwicklung. Während all dieser Jahre haben wir unsere Methodik – im Rahmen unserer Möglichkeiten als auch unseres Umfelds – laufend optimiert und angepasst, bis wir schliesslich die für Pax optimale Form zur Umsetzung gefunden haben. Das agile Vorgehen in IT-Angelegenheiten ist somit von wesentlicher Bedeutung. Dadurch, dass BBT und wir hinsichtlich Agilität eine arbeitstechnische Gemeinsamkeit aufweisen, konnte BBTLife-Claims im Rekordtempo und auf hervorragende Art und Weise in unsere Umgebung eingebunden werden. Des Weiteren war hier die einfache und flexible Abstimmung mit BBT entscheidend.
Interessant ist die allgemeine Erfahrung, die zeigt, dass bei Neuerungen in komplexen IT-Landschaften eine komplette Ablösung technischer Komponenten riskant und teuer ist, weshalb sie idealerweise schrittweise und vorsichtig eingeführt werden. Gerade im Versicherungssektor, wo die Systemlandschaft oftmals alt und historisch gewachsen ist. Wie kommt es, dass es bei Pax anders läuft als vielleicht bei anderen Versicherern?
Andreas Werneburg: Pax hat fest in der IT-Strategie verankert, möglichst nah beim Standard zu bleiben. Dies hat zur Folge, dass wir vorzugsweise den etablierten Prozess anpassen – und nicht etwa die Software. Sprich: Customizing der Software für Pax-spezifische Wünsche sind, wenn immer möglich, zu vermeiden. Natürlich trifft dies nicht auf alle Fälle zu, gerade bei beispielsweise Lebensversicherungen werden Policen über Jahrzehnte abgeschlossen. Das bedeutet, dass die Versicherungsprodukte im Laufe der Zeit nicht mehr oder zu neuen Konditionen angeboten werden, während Altverträge jedoch weiterlaufen. Für solche Spezialfälle nehmen wir bedarfsgerechte Anpassungen vor.
Wir haben unter anderem zueinander gefunden, weil der modulare Aufbau durch standardisierte Software die Devise von BBT ist. Warum ist Pax so von diesem Ansatz überzeugt?
Andreas Werneburg: Es lohnt sich für Pax, den Standard-Software-Ansatz und damit den eingeschlagenen Weg konsequent zu verfolgen, weil auf lange Sicht die Komplexität der eingesetzten Software minimiert sowie die Optimierungs- und Weiterentwicklungskosten tief gehalten werden. Davon profitieren auch unsere Kundinnen und Kunden.
Ich habe mich intern umgehört: Das Projekt war sehr intensiv. Jede vierte Woche hat BBT durchgehend funktionierende Releases geliefert. Während Pax das eine Release getestet hat, machte sich BBT parallel an die nächsten «Bestandteile». Gehört diese straffe Planung auch zum Geheimrezept des erfolgreich durchgeführten Projektes?
Andreas Werneburg: BBT hat langjährige Erfahrung mit der Implementierung ihrer Software und Pax wusste dank des gemeinsamen Vorprojekts, welche Anforderungen gestellt werden. Um die Anforderungen zu spezifizieren, waren definitiv unsere internen Workshops der Schlüssel im Projekt. Wir starteten daher mit einer Auslegeordnung und definierten zusammen User Stories, die auch gleich die Grundlage für das Testen waren.
Man muss aber schon sagen: Die einzelnen, qualitativ unglaublich hochstehenden Releases, die hervorgebracht wurden, waren klar das Ergebnis des Fachwissens von Pax gepaart mit dem fundierten Know-how sowie der ausgeprägten Praxiserfahrung von BBT. Dies widerspiegelt sich auch in der tiefen Anzahl Bugs im Vergleich zu ähnlichen Projekten. Gerne erwähne ich auch das in diesem Projekt ausgezeichnet gelungene Testmanagement.
Claudia Andersson: Alle Fachmitarbeitenden wurden in die Tests miteinbezogen und erhielten als Software-Tester nicht nur einen tiefgründigen Einblick ins Programm. Es war uns wichtig, dass sie ebenso ihre Meinung äussern und Verbesserungsvorschläge einbringen konnten. Die Möglichkeit, als zukünftiger Anwender die Implementierung der neuen Software mitzugestalten, hat das Team überaus animiert. Obendrein musste nicht zusätzlich geschult werden, da alle Mitarbeitenden durch die Tests bestens mit der Software vertraut waren.
Nachträgliche Schulungen entfielen also. Hat sich das nachhaltig bewährt? Was sagen Ihre Fachmitarbeitenden heute?
Claudia Andersson: 100-prozentig, ja. Ich kann es nur empfehlen, alle Mitarbeitenden in das Testen miteinzubeziehen. So ist auch die Diversität im Testmanagement sichergestellt. Während die eine Testperson sich auf die Datenqualität konzentriert, fokussiert sich die andere auf die Richtigkeit der Zahlen und die nächste wiederum achtet sich auf die Darstellung. Das ist eindeutig gewinnbringend.
Daniel Maillard: Für Pax war es wichtig, die Fachmitarbeitenden frühzeitig im Projekt abzuholen und sie als zentralen Teil einzubinden. Der Aufbau von Know-how in der Anwendung der neuen Software bereits in der Projektphase hat sich in jeder Hinsicht ausbezahlt. Dadurch konnte bei den Mitarbeitenden eine hohe Akzeptanz der neuen Software geschaffen werden.
Zu guter Letzt: Was sind Ihrer Meinung nach weitere Gemeinsamkeiten zwischen Pax und BBT?
Daniel Maillard: Gemeinsames, starkes Engagement, das Agieren als Partner auf Augenhöhe und der klare Fokus sowie Wille, ein Projekt erfolgreich umzusetzen. Dies mit hoher Motivation und Leidenschaft aller involvierten Personen. Dazu gehören aber auch die Vorteile der KMU-Grössen von BBT und Pax mit ihren kurzen und schnellen Entscheidungswegen.
Frau Andersson, Herr Maillard und Herr Werneburg, ich bedanke mich herzlich für Ihre Teilnahme an diesem spannenden und kollegialen Roundtable. Weiterhin viel Erfolg und ein gutes Gelingen.